Zwischen 6.4 und 144 Prozent sind die Stromkosten bisher in Deutschland je nach Anbieter gestiegen. Möchte man den steigenden Stromkosten sich weitgehend entziehen, so bietet sich dazu eine PV Anlage gut an. Unter einer PV Anlage versteht man eine Photovoltaikanlage. Mit einer solchen Anlage kann man Sonnenenergie direkt in elektrischen Strom umwandeln und diesen in das Netz einspeisen. Doch gerade bei einer Photovoltaikanlage gibt es so einiges zu beachten.
Die Lage der Photovoltaikanlage muss stimmen
Spielt man mit dem Gedanken einer Photovoltaikanlage, so kann man diese an verschiedene Orte montieren. So kann sich eine Photovoltaikanlage sowohl auf dem Hausdach anbieten, als auch auf einer Garage, einem Carport, Gartenhaus oder am Geländer vom Balkon. Wenngleich es viele mögliche Installationsorte gibt, ist die richtige Auswahl sehr wichtig. So muss eine Photovoltaikanlage immer Richtung Süden ausgerichtet sein. Die Ausrichtung nach Süden ist wichtig, da man hier den längsten Zeitraum der Sonneneinstrahlung hat. Gerade damit eine Photovoltaikanlage möglichst viel Energie erzeugen kann, ist die optimale Ausrichtung mit einer möglichst langen Sonneneinstrahlung wichtig. Doch einfach nur eine Anlage nach Süden ausrichten, reicht nicht. So muss bei der Ausrichtung auch der sogenannte Azimut Winkel stimmen. Gemeint ist damit die Ausrichtung der Anlage zur Sonne. Hier braucht es für die optimale Nutzung der Sonneneinstrahlung den richtigen Winkel. So sollte die Anlage 90 Grad zur Sonne stehen. Wie hier die Ausrichtung auf dem Dach möglich ist, ist von Dach zu Dach aufgrund einer unterschiedlichen Dachneigung möglich. Die beste Ausrichtung kann man erreichen, wenn man eine Dachneigung zwischen 35 und 40 Grad hat. Wird nicht die optimale Ausrichtung erreicht, gibt es Einbußen bei der Leistungsfähigkeit der Photovoltaikanlage. Zudem kann es zum Problem der Windanfälligkeit kommen. Darunter versteht man, wenn die Anlage leicht durch Sturm beschädigt werden kann. Im wesentlichen kann man zusammenfassen:
- Vielfältige Installationsorte einer Photovoltaikanlage
- Ausrichtung nach Süden
- Hohe Leistungsfähigkeit bei 90 Grad Ausrichtung zur Sonne
Gerade da man vieles beachten muss bei der Aufstellung, sollte man dieses Profis überlassen. Eine Liste PV-Installateure Deutschland kann man im Internet finden, die fachgerecht die Montage ausführen können.
Was man sonst noch beachten muss
Grundsätzlich muss man bei einer Photovoltaikanlage immer sehen, was für eine Leistungsfähigkeit damit verbunden ist. Maßgeblich ist dabei die Größe der Module, die Anzahl und die Ausrichtung. Gerade wenn man seinen Energiebedarf weitgehend über eine Photovoltaikanlage decken möchte, muss die Anlage hinsichtlich der Leistungsfähigkeit dieses auch erreichen können. Natürlich stellt sich zwangsläufig mit einer solchen Anlage auch die Kostenfrage. Die Kosten bewegen sich pro Anlage im Durchschnitt zwischen 220 bis 250 Euro pro Quadratmeter. Das ist für die reine Anlage. Entscheidet man sich noch für einen Speicher, kommen noch Kosten hinzu. Je nach Leistungsfähigkeit an Energie die er speichern kann, bewegen sich die Kosten zwischen 7000 und 20.000 Euro. Bei einer Photovoltaikanlage darf man aber nicht nur die Investition in die Anlage sehen, sondern auch den Ertrag. Und dieser Ertrag fängt bei den Kosten für die eigene produzierte Kilowattstunde Strom an. Diese liegt in Abhängigkeit von der Anlage und bezogen auf die Lebensdauer, bei im Schnitt zwischen 8 und 12 Cent pro kWh. Wie viel man dabei einspart, zeigt sich am durchschnittlichen Preis pro Kilowattstunde bei den Stromanbietern. Dieser liegt nämlich bei rund 32,16 Cent derzeit. Speist man über seine Photovoltaikanlage noch zusätzlich Strom in das öffentliche Netz, so erhält man hier die sogenannte Einspeisevergütung. Diese ändert sich regelmäßig und liegt 2022 bei aktuell 6,83 Cent für die Kilowattstunde. Je nach Menge die man einspeist, hat man diesen Betrag aber nicht voll. Da man beachten muss, die Einspeisung von Strom in das öffentliche Netz unterliegt einer Besteuerung. Wie sich das am Ende steuerlich bemerkbar macht, hängt wesentlich von der eigenen Lebenssituation und Steuergestaltung ab.
Mit diesen Folgekosten muss man rechnen
Bei einer Photovoltaikanlage hat man nicht nur einmalige Kosten für die Investition, sondern hat auch Folgekosten. Die Folgekosten entstehen durch die Wartung. Jährlich erfolgt hierbei eine Sichtprüfung durch einen Fachbetrieb und alle vier Jahre, eine sogenannte wiederkehrende Prüfung nach DIN EN 62446-1 und VDE 0126-23-1:2019-04. Diese ist wesentlich umfassender und es werden auch Verschleißteile ausgetauscht. Die Einhaltung der Wartung ist zu empfehlen, wenn man eine funktionsfähige Photovoltaikanlage haben möchte. Im Schnitt kostet die Wartung der Anlage zwischen 150 und 250 Euro. Doch dazu ein Tipp: Man kann Arbeitskosten aus Handwerkerrechnungen steuerlich in Höhe von bis zu 20 Prozent in der Einkommensteuererklärung geltend machen. So kann man bei der Wartung sparen.
Die Förderung der Photovoltatikanlage
Wie deutlich wurde, ist die Anschaffung einer Photovoltatikanlage mit teils hohen Kosten verbunden. Doch diese Kosten muss man nicht ausschließlich selbst tragen. Sondern man kann auch Förderungen des Staates über die KFW-Bank in Anspruch nehmen. Wie hoch die Förderung ausfällt, hängt wesentlich von der Leistungsfähigkeit der Anlage ab. Bei einer Photovoltatikanlage mit einer Leistung von 1 kWp beträgt die Förderung rund 700 Euro. Bei 5 kWp sind es 1300 Euro und bei Anlagen bis zu 10 kWp liegt die Förderung bei 2000 Euro. Neben der Photovoltatikanlage, gibt es auch Förderungen für Speicheranlagen. Maßgeblich ist dabei die Leistungsfähigkeit beim Speicher, diese muss nämlich bei mindestens 30 kWp liegen. Ist das der Fall erfolgt die Förderung in Höhe von bis zu 200 Euro pro Kilowattstunde. Ein Wort noch zu den unterschiedlichen Begrifflichkeiten, wie „kWp“. Diese Abkürzung steht für Kilowatt-Peak, ein Kilowatt-Peak entspricht 1000 Watt und damit einer Kilowattstunde Energie.